Das brauchen wir im Hinblick auf die medizinische Forschung ...

19. Forschung im Bereich der Genese und Therapie von Autoimmunkrankheiten

Um Zusammenhänge der einzelnen Krankheiten untereinander und mögliche Gründe aufdecken zu können, sind weitere Forschungsergebnisse notwendig. Besonders im Hinblick darauf, Autoimmunerkrankungen endlich ursächlich behandeln zu können, wünschen wir uns eine verstärkte Forschung in diesem Bereich.

20. Forschung im Bereich von Medikamenten zur Substitutionstherapie
Der Austausch der Patienten untereinander zeigt deutlich, dass die derzeitig vorherrschende Monotherapie der Unterfunktion mit der Einnahme einer festgelegten Dosis Levothyroxin täglich unzulänglich ist. Trotz normgerechten Werten bleiben viele Beschwerden bestehen.

Da die Schilddrüse selbst einen Hormoncocktail aus T1, T2, T3 und T4, sowie Kalzitonin herstellt, fragen wir uns, inwieweit die alleinige Substitution von T4 für den Organismus wirklich ausreichend ist. Viele Patienten profitieren von einer medikamentösen Zugabe von T3 enorm, das wurde uns im Erfahrungsaustausch klar. Die jedoch manchmal unangenehmen Wirkungen des sofort aktiven T3s könnten durch Medikamente mit Retard-(Time-releasing-)Funktion aufgefangen werden. Warum sind solche Medikamente nicht verfügbar?

In den USA sind Präparate aus getrocknetem Schilddrüsenextrakt von Schweinen (Handelsname beispielsweise Armour® Thyroid) erhältlich (siehe auch hier). Solche Präparate enthalten sämtliche von der Schilddrüse produzierten Stoffe. In Deutschland werden diese Präparate nur selten verschrieben, obwohl durchaus gute Erfolge zu erzielen sind (Referenz 8 und Referenz 15). Was macht diese Wirkung von natürlichem Hormon aus, wie kann man sie für Patienten nutzen?

Wir wünschen uns eine Prüfung und eine Nutzbarmachung dieser Ergebnisse durch die Forschung.

21. Forschung im Bereich der Nährstoffmängel
Der Erfahrungen Betroffener zufolge kann es bei der Hashimoto Thyreoiditis und dem Morbus Basedow zu Nährstoffmängeln kommen. Eine kurmäßige Einnahme von Mineralstoffen oder Vitaminen kann erheblich unterstützend wirken, obwohl nicht immer ein deutlicher Mangel nachgewiesen werden konnte (wie z.B. bei Selen, Zink, Magnesium, B-Vitamine). Warum dies so ist, wäre eine interessante Fragestellung für die Forschung.

22. Forschung im Bereich ergänzender Behandlungsmethoden
Wie in Punkt 18 angesprochen, haben wir die Erfahrung gemacht, dass ergänzende Therapien helfen, die Lebensqualität bei Hashimoto zu verbessern. Wir wünschen uns weitere Erkenntnisse darüber, welche Maßnahmen sich unterstützend positiv auf die Erkrankung auswirken und warum.