15. Mehr Facharztpraxen
Die Wartezeiten für Termine betragen oft bis zu 6 Monate. Für uns Patienten ist diese Terminvergabe, gerade dann wenn wir unter massiven Beschwerden leiden, unhaltbar.
16. Bessere Ausbildung und mehr Fortbildung der Ärzte
Im Bereich Schilddrüse und Autoimmunerkrankungen ist viel Lehrbuchwissen veraltet und unzureichend.
Wir Patienten halten eine fortwährende Anpassung des Lehrstoffes durch interessierte Dozenten und die Miteinbeziehung aktueller Forschungsergebnisse für die gute Arbeit der späteren Ärzte für unerlässlich. So ist beispielsweise neuerer Fachliteratur bereits zu entnehmen, dass Jod den Autoimmunprozess in der Schilddrüse fördern kann und somit Patienten mit einer Hashimoto Thyreoiditis nicht verschrieben werden sollte. (Referenz 7)
Wir halten es auch für sinnvoll, niedergelassene Ärzte verbindlich zur Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen zu verpflichten. Dabei sollte es möglich sein, dass sich auch ein Allgemeinmediziner auf bestimmte Themen spezialisieren und diese durch den regelmäßigen Besuch von Fachtagungen und anderen Weiterbildungsangeboten vertiefen kann.
17. Mehr Spezialisten
Unserer Erfahrung nach werden viele sehr spezifische Zusammenhänge von Drüsenfunktionen oder immunologischen Gegebenheiten auch von Fachärzten nicht erkannt und nicht bewertet. So wird beispielsweise das bedeutende Zusammenspiel von SD-Hormonen und dem Nebennierenhormon Cortisol (diese können sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken oder abschwächen) oder der offensichtliche Zusammenhang von Schilddrüsenunterfunktion und Testosteronmangel bei Männern oft nicht berücksichtigt (Referenz 9 , siehe auch HT und Nebennieren).
Zudem spielt die Fehlfunktion des Immunsystems mit all ihrer Auswirkung bei der Behandlung der Hashimoto Thyreoiditis und des Morbus Basedow heute keinerlei Rolle. Eine ursächliche Therapie dieser Erkrankungen ist derzeit nicht verfügbar.
Wir wünschen uns mehr sehr gut ausgebildete Spezialisten in den Bereichen Endokrinologie und Immunologie.
18. Anerkennung wirksamer Sekundär-Therapien
Neben der Therapie mit Schilddrüsenhormonen können zahlreiche sekundäre Maßnahmen unser Befinden verbessern. Wir wünschen uns, dass diese Maßnahmen von Ärzten öfter empfohlen werden und Krankenkassen zumindest teilweise auch Kosten erstatten. Zu diesen Maßnahmen gehören zum Beispiel:
- das Erlernen von Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga zum Abbau von Stress
- manuelle Therapien bei Muskelschmerzen und Verspannungen
- leichter Sport, wie gemäßigtes Walking, TaiChi, um die Muskulatur geschmeidig zu halten und Muskelschmerzen abzubauen