Referenzen zum Thema "Das brauchen wir"

Inhalt

 

Referenz 1: TSH

Heufelder/Brakebusch beschreiben, dass beispielsweise TSH-Rezeptor AK die TSH-Konzentration direkt an der Hypophyse senken können.
-> Heufelder, Armin und Brakebusch, Leveke: Leben mit Hashimoto Thyreoiditis. Ein Ratgeber. München, 2004. Seite 82-86.

Im Arzt-Patienten-Seminar vom 8.5.2004 beantwortet Prof. Dr. L.A. Hotze eine Patientenfrage:
Frage: Wie aussagekräftig ist der TSH-Wert? Kann man nur anhand dieses Wertes eine Unterfunktion feststellen?
Antwort: Der TSH-Wert ist der wichtigste Parameter zu Beurteilung der SD-Funktion. Ebenso wichtig jedoch ist das Befinden des Patienten. Das Verhältnis von TSH zu fT3/Tt4 ist bei jedem verschieden, daher können die Schilddrüsenhormone sich schon verändert haben, bevor das TSH außerhalb des Normbereichs liegt.
-> www.das-wartezimmer.de (Recherchedatum 04.02.2007)

Die Folgen einer Tyrannei des TSH beschreibt Mary Shomon :
-> Shomon, Mary J.: Die gesunde Schilddrüse. Was Sie unbedingt wissen sollten über Gewichtsprobleme, Depressionen, Haarausfall und andere Beschwerden. München 2002. Seite 123ff

Eine Sammlung von medizinischen Publikationen zum Thema supprimiertes TSH:
-> www.altsupportthyroid.org (Recherchedatum 10.02.2006)

Dr. Thierry Herthoge hat eine umfassende Sammlung von Studien zum Thema Schilddrüse in seinem Hormon-Handbuch zusammengestellt. Diese Referenzen können auch hier abgerufen werden: Faktoren, die das Serum-TSH senken www.kit-online.org
-> Hertoghe, Thierry: The Hormone Handbook. Mamer (Luxemburg), 2006. Seite 407-410

Referenz 2: neuer TSH-Normbereich

Die Senkung der TSH-Norm wird auch empfohlen von der National Academy of Clinical Biochemistry
-> National Academy of Clinical Biochemistry (NACB): Lit. Thyreoid. Ausgabe 13/2003; siehe auch: www.infoline-schilddruese.de (Recherchedatum 10.02.2007)

sowie in einem Artikel aus den Referaten des 3. Münchner Schilddrüsensymposiums 2005: Autoimmunthyreoiditis - der langsame Weg in die Hypothyreose?, von Prof. Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger, Städtisches Klinikum München GmbH, Krankenhaus München-Bogenhausen, München
-> www.schilddruese.net Seite 39-47 (Recherchedatum 10.02.2007)

Prof. Dr. L.A. Hotze schreibt in einem seiner Newsletter ausführlich zur Senkung der TSH-Norm:
-> www.schilddruesenpraxis.de (Recherchedatum 04.02.2007)

Siehe weiterhin:
Dr. Thierry Hertoghe zeigt Studien auf, nach denen die TSH-Norm von 0,1 bis 5,1 mU/liter zu weit gefasst ist. Die Referenzen können auch hier abgerufen werden: www.kit-online.org/SD-Referenzen-Hertoghe-2 -> Nr. 13. - 29.
-> Hertoghe, Thierry: The Hormone Handbook. Mamer (Luxemburg), 2006. Seiten 401-406

 

Referenz 3: Symptome der SD-Unter- und Überfunktion

 

Nach Heufelder/Brakebusch sind typische Beschwerden einer SD-Unterfunktion:

  • Müdigkeit, allgemeine körperliche Erschöpfung
  • Konzentrationsschwäche, Gedächtnisschwäche
  • Hoher Blutdruck mit langsamem Puls unter 70, selten niedriger Blutdruck
  • Herzstolpern
  • Depressive Stimmung, Depression, Angst- und Panikattacken
  • Trockene, struppige, stumpfe und glanzlose Haare
  • Haarausfall
  • Teigige, trockene Haut (Myxödem)
  • Gelbliche Hautfarbe
  • Schuppende und juckende Kopfhaut
  • Verstopfung
  • Leichtes Frieren, niedrige Körpertemperatur
  • Gewichtszunahme
  • Bei Frauen Zyklusstörungen und unerfüllter Kinderwunsch
  • Abnahme des sexuellen Verlangens
  • Nächtliches Kribbeln und Einschlafen von Händen und Unterarmen (Karpaltunnelsyndrom)
  • Nachlassendes Hörvermögen
  • Apathischer Gesichtsausdruck
  • Wesensveränderungen

-> Heufelder, Armin und Brakebusch, Leveke: Leben mit Hashimoto Thyreoiditis. Ein Ratgeber. München, 2004. Seite 38

Beschwerden der Überfunktion nach Heufelder/Brakebusch:

  • Herzklopfen, Herzjagen
  • Hoher Blutdruck
  • Nervosität, Reizbarkeit
  • Muskelschwäche, Muskelschmerzen
  • Zittern der Hände
  • Schlafstörungen
  • Schwitzen, feuchtwarme Haut
  • Heißhunger und Durst
  • Gewichtsverlust trotz gutem Appetit
  • Weicher Stuhlgang
  • Bei Frauen: Störungen des Menstruationszyklus (unregelmäßige oder verstärkte Blutungen, Ausbleiben der Regelblutung)
  • Angstzustände

-> Heufelder, Armin und Brakebusch, Leveke: Leben mit Hashimoto Thyreoiditis. Ein Ratgeber. München, 2004. Seite 38

Weitere Typisierungen von Unter- oder Überfunktionsbeschwerden finden sich beispielsweise bei:
-> Hertoghe, Thierry und Nabet, Jules-Jacques: Bleiben sie länger jung! - Die revolutionäre Hormontherapie. Perfekt dosiert- ganz ohne Nebenwirkungen. München, 2002. Seite 276ff

-> Shomon, Mary J.: Die gesunde Schilddrüse. Was Sie unbedingt wissen sollten über Gewichtsprobleme, Depressionen, Haarausfall und andere Beschwerden. München 2002. Seite 60ff

Referenz 4: Symptome der Autoimmunerkrankung

Nach Heufelder/Brakebusch kann sich die Immunerkrankung an folgenden Beschwerden zeigen:

  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Verhärtungen von Sehnen und Muskeln, besonders im Nackenbereich
  • Schmerzen im Bereich der Schilddrüse, Kloßgefühl im Hals, Heiserkeit [?]
  • Neurologische Symptome (Neuritiden), Schwindel
  • Ohrgeräusche (Tinnitus) [?]
  • Allgemeine Schwäche, Erschöpfung, grippeähnliches Gefühl
  • Blutarmut
  • Übelkeit und Magen-Darm-Probleme, Verdauungsprobleme
  • Augenerkrankung (endokrine Orbitopathie)
  • Lymphknotenschwellung
  • Infektanfälligkeit (Bakterien, Viren, Pilze)
  • Fieber (selten)
  • Erhöhte Leberwerte
  • Schwellungen an Armen, Beinen, Bauch und im Gesicht

-> Heufelder, Armin und Brakebusch, Leveke: Leben mit Hashimoto Thyreoiditis. Ein Ratgeber. München, 2004. Seite 43

Referenz 5: Symptome der endokrinen Orbitopathie (EO)

Vergleiche:
-> www.morbusbasedow.de (Recherchedatum 15.03.2007)

Eine betroffene Patienten erstellte folgende Zusammenfassung zum möglichen, fortschreitenden Verlauf der EO:
Stadium I

  • Fremdkörpergefühl
  • Tränen
  • Lichtscheu
  • retrobulbäres Druckgefühl (= retrobulbär: hinter dem Augapfel)

Stadium II

  • Lidretraktionen (= Retraktion: zurückziehen, verkürzen, Retraktionen: Schrumpfung, Verkürzung)
  • Bindegewebsbeteiligung
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
  • Chemosis (= Ödem der Bindehaut bei stärkerer Entzündung der Onjunktiva oder bei entzündlichen Prozessen der Nachbarschaft; infolge Lymphabflussstörung oder Stauung; bei allergischen Reaktionen; nach toxischer Gefäßschädigung der Bindehaut. Es findet sich eine ödematöse, weißlich-glasige oder hochrote wulstartige Schwellung der Conjunctiva bulbi, die aus der Lidspalte hervorquellen und die Hornhaut teilweise überdecken kann)
  • periorbitale Schwellungen (= periorbital: Um den Augapfel bzw. um die Augenhöhle herum; dies ist eine ganz besondere Stelle der Hautoberfläche, da sie hier am dünnsten ist, und die Blutgefäße gut hindurch scheinen
  • Lidschwellungen

Stadium III

  • Protrusio (Der Augapfel (Bulbus) tritt aus der Augenhöhle hervor; Exophthalmus)

Stadium IV

  • Augenmuskelblockaden mit Auftreten von Doppelbildern und Motilitätseinschränkungen (= Motilität: Bewegungsvermögen eines Organs)

Stadium V

  • Hornhautaffektionen (= Affektion: Erkrankungen, Störungen)

Stadium VI

  • Sehnervbeteiligung mit Visusminderung und Gesichtsfeldeinschränkung (= Visus: Sehschärfe)

-> Zusammenfassung aus www.schilddruese.net Seite 11-21 (Recherchedatum 15.03.2007)

Referenz 6: Symptomabfrage des SD-Hormonmangels- und der -überdosierung

Laut Dr. Thierry Hertoghe sind typische Symptome eines SD-Hormonmangels bzw. der -unterdosierung:

  • unnormale Kälteempfindlichkeit, kalte Hände, kalte Füße
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit besonders: beim Aufstehen und beim zur Ruhe kommen, besser am Abend
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Nächtliche Muskelkrämpfe
  • Langsamkeit (oder manchmal kompensatorische Überaktivität, weil müde, wenn man zur Ruhe kommt)
  • geringe Merkfähigeit, schlechte Konzentration
  • Benommenheit am Morgen
  • morgendliche Gelenksteifigkeit
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Nächtliche Muskelkrämpfe
  • Geschwollene Augen, Gesicht, besonders am Morgen
  • trockene Haut und trockenes Haar
  • diffuser Haarausfall
  • Übergewicht, Gewichtsabnahme schwierig
  • träge Verdauung
  • Verstopfung

Typische Symptome einer SD-Hormonüberdosierung (wenn sie über 24 Stunden anhalten und nicht kurzfristig auftreten):

  • man wacht morgens früh auf
  • man bewegt sich, reagiert zu schnell
  • man spricht, denkt zu schnell
  • das Herz schlägt zu schnell
  • die Finger zittern
  • bedeutender Gewichtsverlust, obwohl mehr gegessen wird
  • übermäßig gesteigerter Hunger, Durst
  • übermäßig gesteigertes Schwitzen, Wärmeproduktion
  • abnormale Nervosität (mit dem Gefühl, innerlich zu zittern)
  • Aggressivität, Ängstlichkeit
  • wenig Schlaf
  • Muskelschwäche

-> Hertoghe, Thierry: The Hormone Handbook. Mamer (Luxemburg), 2006. Seiten 77-79 + Seiten 91-92

Referenz 7: Jod

Siehe hierzu:
-> Heufelder, Armin und Brakebusch, Leveke: Leben mit Hashimoto Thyreoiditis. Ein Ratgeber. München, 2004. Seite 106

Newsletter von Prof. Dr. L.A. Hotze zum Thema Jod bei Hashimoto Thyreoiditis:
-> www.schilddruesenpraxis.de 16/2006 (Recherchedatum 04.02.2007)

-> www.schilddruesenpraxis.de 02/2005 (Recherchedatum 04.02.2007)

 

Referenz 8: T3-T4-Präparate

 

Im Arzt-Patientenseminar bei Prof. Dr. L.A. Hotze in Mainz am 27.04.2002 wird über Kombinationspräparate diskutiert:
NOVOTHYRAL/PROTHYRID
Beide Präparate sind sogenannte "Kombinationspräparate". Sie enthalten sowohl Levothyroxin (T4) als auch Trijodthyronin (T3), im Gegensatz zu den weitaus verbreiteteren reinen Levothyroxin-Präparaten wie L-Thyroxin oder Euthyrox. Nicht zu verwechseln sind die Kombinationspräparate mit Jod und Levothyroxin (T4), die bei einer Autoimmunerkrankung nur bedingt verabreichte werden sollten (siehe Jod/Jodid).
Einsatzgebiete: Patienten, bei denen die Schilddrüse vollständig entfernt wurde. Versuchsweise auch bei Patienten, die mit bisherigen Levothyroxin-Präparaten nicht zurecht kamen. Dabei scheinen Hashimoto-Patienten höhere T3-Konzentrationen im Medikament zu bevorzugen als Patienten mit Morbus Basedow oder nicht-autoimmunen SD-Erkrankungen: während Hashimoto-Patienten eher unter Novothyral eine Besserung ihres Befindens verspüren, reagieren MB-Patienten auf Novothyral eher mit Überfunktion und wählen daher eher das Medikament mit niedrigerem T3-Spiegel (Prothyrid) [?]
SCHWEINE-THYROXIN
Unter dem Handelsnamen Armour® Thyroid (Hersteller: Forest Pharmaceuticals, St. Louis, MO, USA) gibt es Schilddrüsenhormon-Tabletten, hergestellt aus getrocknetem Schweineschilddrüsen-Extrakt, zu kaufen, was auch als "nature thyroid" bezeichnet wird. Dies ist ein US-amerikanisches Produkt, welches jedoch über internationale Apotheken auch in Deutschland zu beschaffen ist, jedoch von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen wird.
Einige der Teilnehmer nehmen dieses "natürliche Thyroxin" und kommen damit besser zurecht als mit synthetisch hergestellten, reinen chemischen Produkten. Möglicherweise wird das Schweinethyroxin und Trijodthyronin nicht so rasch an Transportproteine gebunden, so dass ein länger anhaltender Effekt in Form einer Retardfunktion möglich ist.
Ebenso mag das darin enthaltene T1 und T2 diese positive Wirkung ausmachen. Dies sind jedoch Spekulationen, die momentan nicht wissenschaftlich gesichert sind.
-> www.das-wartezimmer.de (Recherchedatum 04.02.2007)

Siehe hierzu weiterhin:
-> Heufelder, Armin und Brakebusch, Leveke: Leben mit Hashimoto Thyreoiditis. Ein Ratgeber. München, 2004. Seite 96f

Dr. Thierry Hertoghe schreibt in seinem Hormon-Handbuch: T3-T4-Präparate können die erste Wahl in der Behandlung von SD-Unterfunktion bei Erwachsenen darstellen sowie: Im Allgemeinen stimulieren andere Hormontherapien die Aktivität der SD-Hormone, indem sie die Konversion des Thyroxin (T4) in das weitaus aktivere T3 erhöhen; ein wichtiger Schritt für die SD-Hormonwirksamkeit. Bemerkenswert ist, dass eine minimale Menge an T3 selbst für die Konversion benötigt wird
-> Hertoghe, Thierry: The Hormone Handbook. Mamer (Luxemburg), 2006. Seite 83 und 31

Derselbe zeigt in seiner Sammlung von schilddrüsenrelevanten Referenzen weitere Argumente für eine Behandlung mit T3-T4-Kombinationen. Auch nachzulesen unter: www.kit-online.org/SD-Referenzen-Hertoghe-3 -> Nr. 5. - 47.
-> Hertoghe, Thierry: The Hormone Handbook, Mamer (Luxemburg), 2006, Seiten 422-425

Referenz 9: Störungen anderer Hormonregelkreise

Störungen der Sexualhormone sind mit Schilddrüsenstörungen relativ häufig vergesellschaftet.
-> Heufelder, Armin und Brakebusch, Leveke: Leben mit Hashimoto Thyreoiditis. Ein Ratgeber. München, 2004. Seite 122-129 und 132f

-> Herthoghe, Thierry: The Hormone Handbook. Mamer (Luxemburg), 2006

-> Hertoghe, Thierry und Nabet, Jules-Jacques: Bleiben sie länger jung! - Die revolutionäre Hormontherapie. Perfekt dosiert- ganz ohne Nebenwirkungen. München, 2002.

Referenz 10: Nährstoffe

Dr. Thierry Hertoghe nennt in den schilddrüsen-relevanten Referenzen in seinem Hormonhandbuch als mögliche Ursache für eine gestörte Umwandlung des T4 in das stoffwechselaktive T3 Hormondefizite sowie Defizite in Spurenelementen wie Selen, Eisen, Zink, Kupfer usw. Diese sind auch hier abrufbar: www.kit-online.org/SD-Referenzen-Hertoghe-3 -> Nr. 35-47
-> Herthoghe, Thierry: The Hormone Handbook. Mamer (Luxemburg), 2006, Seite 424

Vergleiche auch:
Referate des Wiesbadener Schilddrüsen-Symposium 2004 - Bedeutung von Jod und Eisen für die Funktion der Schilddrüse und Informationen über die Studie von Prof. Gärtner zur Wirksamkeit von Selen bei Autoimmunerkrankungen
-> www.schilddruese.net ab Seite 57 (Recherchedatum 23.03.2007)

Referenz 11: endokrine Orbitopathie (EO)

Vergleiche:
-> www.morbusbasedow.de/index.php/augen (Recherchedatum 26.02.2012)

Der Endokrinologe Prof. Dr. med. Armin E. Heufelder, München, schreibt in seinem Artikel "Morbus Basedow und endokrine Orbitopathie: Konsequenzen aus neuen pathophysiologischen Einsichten" in den 21. Wiesbadener Schilddrüsenreferaten (Seite 12/13):
In den meisten Fällen ist klinisch nur eine geringe Mitbeteiligung der Augenhöhlengewebe zu erkennen, wenngleich bei subtiler Diagnostik (Ultraschall, Kernspintomographie, Sakkadenerfassung) bei nahezu allen Patienten mit Morbus Basedow eine subklinische EO festgestellt werden kann. Als Konsequenz hieraus sollten alle Patienten mit Morbus Basedow als Risikokandidaten für eine progrediente EO angesehen und im klinischen Verlauf bezüglich dieses Risikos beraten und kontrolliert werden.
Weiterhin schreibt Prof. Heufelder auf Seite 16:
Als vordringliche therapeutische Maßnahmen gilt es, bei allen Patienten mit Morbus Basedow und EO eine rasche und dauerhafte Einstellung einer euthyreoten Stoffwechsellage zu gewährleisten, da sich sowohl hyperthyreote als auch hypothyreote Stoffwechsellagen ungünstig auf den Orbitabefund auswirken. Schon durch die Einstellung einer kontinuierlichen euthyreoten Stoffwechsellage (z.B. durch antithyreoidale Behandlung mit einem Thionamid) und aktive wie passive Nikotinkarenz kommt es bei vielen Patienten zu einer Rückbildung oder Konsolidierung des entzündlichen Orbitabefundes. Wesentliche Voraussetzung für die Einstellung einer euthyreoten Stoffwechselfunktion sind regelmäßige Kontrollen der peripheren Schilddrüsenhormonwerte und des basalen TSH-Spiegels (zum Ausschluss einer sich abzeichnenden Hypothyreose, erkennbar am ansteigenden oder messbar werdenden TSH).
-> www.schilddruese.net Seite 11-21 (Recherchedatum 15.03.2007)

Referenz 12: passive Unterstützung des Immunsystems

Vergleiche:
-> www.schilddruesenpraxis.de 15/2006 (Recherchedatum 04.02.2007)

-> Heufelder, Armin und Brakebusch, Leveke: Leben mit Hashimoto Thyreoiditis. Ein Ratgeber. München, 2004. Seite 103ff

Referenz 13: Vorkommen weiterer Autoimmunerkrankungen

Heufelder/Brakebusch sprechen von etwa 25 Prozent der Hashimoto-Patienten bei denen sich weitere Autoimmunerkrankungen entwickeln.
-> Heufelder, Armin und Brakebusch, Leveke: Leben mit Hashimoto Thyreoiditis. Ein Ratgeber. München, 2004. Seite 47-56

Referenz 14: Symptome weiterer Autoimmunerkrankungen

Symptome, die auf weitere Autoimmunerkrankungen hindeuten, können sein (Liste nicht abschließend):

  • Gewichtsabnahme, Durst, häufiges Wasserlassen: Diabetes
  • Gelenkschmerzen (mit oder ohne Nachweis von Rheumafaktoren im Blutbild): Rheuma
  • Muskelschwäche, die auch nach Normalisierung der Schilddrüsenwerte bestehen bleibt: Myasthenia Gravis
  • Bauchschmerzen, grauer, übel riechender Stuhl, Blähungen: Zöliakie
  • Durchfälle, Blutauflagerungen, Bauchschmerzen: Colitis ulcerosa, Morbus Crohn
  • Starke Unterleibsschmerzen bei Frauen vor Beginn der Regel: Endometriose

-> Heufelder, Armin und Brakebusch, Leveke: Leben mit Hashimoto Thyreoiditis. Ein Ratgeber. München, 2004. Seite 47/48

Referenz 15: Erfahrungen mit natürlichem SD-Hormon

-> Herthoghe, Thierry: "The Hormone Handbook". Mamer (Luxemburg), 2006. Seite 83

Ein Patient berichtet über seine Erfahrungen mit Armour® Thyroid:
-> www.schilddruesenpraxis.de (Recherchedatum 23.03.2007)

Eine Patientin setzt sich für die bessere Behandlung von Schilddrüsenunterfunktion ein, darunter auch für einen vermehrten Gebrauch von natürlichen Schilddrüsenhormonen:
-> www.stopthethyroidmadness.com (Recherchedatum 04.02.2007)

Prof. Dr. L.A. Hotze übersetzte freundlicherweise in einem Newsletter den Beipackzettel von Armour® Thyroid ins Deutsche:
-> www.schilddruesenpraxis.de 04/2006 (Recherchedatum 04.02.2007)

Derselbe beantwortet eine Patientenfrage im Rahmen des Arzt-Patientenseminars am 08.05.2004:
Frage: Welche Rolle spielt das so genannte Armour® oder Nature-Thyroid in der Behandlung von Hashimoto?
Antwort: Armour® Thyroid ist Schilddrüsenhormon aus der getrockneten Schweineschilddrüse. Es ist zur Behandlung von Schilddrüsenunterfunktionen theoretisch das Beste. Patienten berichten von sehr guten Erfahrungen mit dem Medikament, insbesondere von kontinuierlicher Wachheit. Dafür kann es mehrere Gründe geben.
Das Hormon im Armour® Thyroid wird langsamer freigesetzt als bei synthetischen Hormonen, da es noch an Bindungseiweiße gebunden ist. Es ist mit dem menschlichen Schilddrüsenhormon nicht ganz identisch und wird deswegen anders an den Rezeptoren verteilt. Der Gehalt von T3 bei Armour® Thyroid ist höher als bei den üblichen synthetischen Kombinationsmedikamenten, ohne dass es die gleichen Auswirkungen wie bei synthetischen hat. Es wird diskutiert, dass die ebenfalls enthaltenen Hormone T1 und T2 eine Rolle für die bessere Verträglichkeit spielen.
Etwas ähnliches wie Armour® Thyroid gab es früher auch in Deutschland, ist aber schon lange vom Markt. Man kann aber davon ausgehen, dass es nicht an Bedenken bezüglich einer etwaigen gesundheitsschädlichen Wirkung lag. Da Armour® in den USA zugelassen und nach wie vor eingesetzt wird, ist es unbedenklich (Klagen).
Synthetisch hergestelltes Hormon ist in der Produktion sehr viel billiger; 1 Grain Armour® Thyroid kostet in Deutschland ca. 40-50 Euro pro Therapie-Monat, zum Vergleich: 100 µg L-Thyroxin kosten nur etwa 8 Euro pro monatliche Therapie, außerdem wird Armour® von den gesetzlichen Versicherungen nicht erstattet (allerdings schon von den Privaten)
-> www.das-wartezimmer.de (Recherchedatum 04.02.2007)