24042006

KIT stellt sich vor: Hilfe zur Schilddrüsenselbsthilfe

24. April 2006

Vom 24. bis zum 30. April findet die von der Schilddrüsen-Initiative
Papillon organisierte Schilddrüsenwoche statt. Verschiedene Organisationen,
darunter das Pharmaunternehmen sanofi-aventis und die Deutsche Gesellschaft
für Endokrinologie, rufen die Bevölkerung zum Schilddrüsencheck auf.
Mögliche Schilddrüsenerkrankungen sollen so frühzeitig erkannt und
therapiert werden.

Meist werden Schilddrüsenkrankheiten mit Jodmangel in Verbindung gebracht.
Doch etwa 10 Prozent der Deutschen leiden an einer autoimmunen
Schilddrüsenerkrankung (Immunthyreopathie), also an Morbus Basedow oder
einer Hashimoto Thyreoiditis. Diese Erkrankungen werden nicht durch
Jodmangel hervorgerufen.

KIT, das Kompetenznetz Immunthyreopathien, ist ein unabhängiger
Zusammenschluss von Betroffenen dieser autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen,
gegründet im Januar 2006 von 10 Mitgliedern.
Die Vereinigung entstand aus der Erfahrung heraus, dass der Austausch von
Betroffenen in Gesprächskreisen oder Selbsthilfegruppen wertvolle Hilfe bei
der Bewältigung von chronischen Krankheiten leisten kann, dass es aber an
Anlaufstellen für Gründer oder Hilfesuchende mangelt.
"Oft würden Betroffene gerne eine Selbsthilfegruppe ins Leben rufen, wissen
aber nicht, wie man so etwas angeht. Oder Schilddrüsenkranke suchen Kontakt
zu einer Selbsthilfegruppe in ihrer Nähe. Oder es fehlt an Materialien, wie
etwa aufbereitete Informationen zu den wichtigsten Themen." sagt Kerstin
Naruhn, Gründungsmitglied von KIT. "Wir bieten Tipps und Hilfe zur
Schilddrüsenselbsthilfe."

KIT will Ansprechpartner für Betroffene sein, die an Selbsthilfe
interessiert sind, Kontakte zu Selbsthilfegruppen vermitteln und
Unterstützung bei der Gründung von neuen Selbsthilfegruppen bieten. Darüber
hinaus soll über eine Vernetzung der Selbsthilfegruppen im deutschsprachigen
Raum dazu beigetragen werden, eine größere Lobby zu schaffen und die
Interessen von Betroffenen besser durchsetzen zu können.
KIT will Informationen erarbeiten, in die die Erfahrungen Betroffener
einfließen und damit wissenschaftliche Informationen und Sichtweisen
ergänzen.
Und nicht zuletzt will KIT auch den Austausch zwischen Betroffenen und
Ärzten verbessern, denn oft können in einer guten Zusammenarbeit zwischen
Arzt und Patient Behandlungen und Therapien optimiert werden.
KIT ist unabhängig von Pharmafirmen und hat keinerlei finanzielle
Interessen.

Auf der Webseite von KIT unter www.kit-online.org finden sich:

  • Informationsblätter rund um Morbus Basedow und Hashimoto Thyreoiditis, die allen Interessierten kostenlos zur Verfügung gestellt werden
  • Ein alphabetisch nach Städten sortiertes Verzeichnis organisierter Selbsthilfegruppen und Gesprächskreise für Schilddrüsenkranke (bislang Deutschland, Österreich, Schweiz) mit Profil, Ansprechpartnern, Kontaktdaten
  • Ein Forum zum Austausch bei Fragen rund um die Selbsthilfe und zur Erarbeitung von Informationen für das Angebot
  • Informative Links mit Kurzbeschreibung
  • Begleitende Hilfestellungen und Vermittlung von Hilfe für Gründer von Selbsthilfegruppen

Diese Angebote sind frei nutzbar und erfordern keine Mitgliedschaft.

Seit der Gründung haben sich bereits 26 Gesprächskreise und
Selbsthilfegruppen in das KIT-Verzeichnis eintragen lassen. Auch das Angebot
der Infoblätter wird rege angenommen. Weitere Mitarbeiter sind
hinzugekommen. "Im Austausch mit unseren Besuchern können wir unser Angebot
laufend verbessern", so Kerstin Naruhn weiter, "und die Entwicklung zeigt
uns, dass wir mit KIT ein sinnvolles Projekt auf die Beine gestellt haben."


Kontakt für Rückfragen oder weitere Informationen: Kerstin Naruhn,
presse@kit-online.org
Ein Logo von KIT zur Veröffentlichung finden Sie unter
/Presse