Untersuchungen bei EO

 

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Autorin: Gabriele Hinkel, MB-Betroffene - Alle Informationen als PDF: Endokrine-Orbitopathie-G.Hinkel.pdf (14 Seiten, 96 KB)

Untersuchungen, die vom Augenarzt durchgeführt werden sollten

Sinnvoll kann es zur Dokumentation sein, bereits vor den ersten spürbaren Anzeichen einen Augenarzt aufzusuchen und die Augen zur Dokumentation regelmäßig zu fotografieren um die Fotos dem Arzt ggf. vorzulegen. So hat auch der Arzt die Möglichkeit, Veränderungen zu registrieren.
(Mir ist bewusst, dass dies eine sehr schwere Entscheidung ist, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man sich nicht mehr gerne fotografieren lässt, wenn die Augen betroffen sind, denn: Man hat sein Gesicht verloren. Aber ich glaube auch, dass eine Dokumentation dieser Art sehr nützlich sein kann).

  • Bestimmung der Lidspaltenweite
  • Die Prüfung des Lidschlusses und die Untersuchung der Lider auf mögliche Lidschwellungen
  • Das Hervortreten der Augen muss ebenfalls untersucht werden. Der Grad des Hervortretens wird durch eine einfache Messung mit einem Exophthalmometer nach Hertel festgestellt. Ein Hertel-Wert über 20 mm oder Seitendifferenzen von mehr als 2 mm sind auffällig. Der einzelne Wert ist dabei nicht allein entscheidend. Auffällig ist dagegen eine Veränderung der Werte.
  • Untersuchung der Sehschärfe
  • Untersuchung des Gesichtsfeldes
  • Messung des Augeninnendrucks
  • Beweglichkeit der Augenmuskeln
  • Evtl. Ultraschalluntersuchung der Augenmuskulatur
  • Zur Beurteilung der Krankheitsaktivität kann eine Kernspintomographie sinnvoll sein.

Siehe hierzu auch: http://www.morbusbasedow.de/index.php/augen

Hertelwerte, Normalwerte
Frauen: 15 - 17 (Variationsbreite: 10 - 21 mm)
Männer: 16 - 18 mm (Variationsbreite: 12 - 23 mm)
Weblink: www.augeninfo.de/leit/leit28.htm

Wichtig ist:
Bei den ersten Anzeichen einen erfahrenen Augenarzt, der sich mit der Problematik MB/EO auskennt, aufsuchen!

Der Augenarzt sollte vor allem dazu bereit sein mit dem Hausarzt, dem Schilddrüsenspezialisten (Endokrinologe, Arzt für Innere Medizin, Nuklearmediziner) und dem Patienten zusammenzuarbeiten. Weiter sollte er dazu bereit sein, rechtzeitig eine Überweisung für weiterführende Untersuchungen in einer Klinik, die sich mit der EO/MB-Problematik auskennt, auszustellen.